Über Zukunft Lernen

Was und wie werden wir lernen, wenn digitale Systeme mit künstlicher Intelligenz immer mehr immer besser wissen und können?

Für uns ist dies eine Schlüsselfrage für das Lernen und die Schule in der Zukunft. Im Fokus unseres Nachdenkens über diese Frage steht die Lern-Assistenz. Dabei geht es um die Annahme, dass in absehbarer Zeit ein persönliches digitales Lernwerkzeug, zunehmend ausgestattet mit KI-basierten Softwarekomponenten, für alle Lernenden zur Verfügung stehen wird. Arbeitstitel: Learning Companion.

Die Chance, die mit einer derartigen Entwicklung einhergehen könnte, liegt aus pädagogischer Sicht im Paradigmenwechsel von der lehrerzentrierten Wissensvermittlung zum Wissenserwerb, dessen Zentrum die Lernenden sind. Es geht um eine Zukunft, die individuelle Potenzialentfaltung wichtiger nimmt als kleinteilig vorgegebene Lernstandards und selektives Prüfen.

Eine Schule, in der Lehrerinnen und Lehrer das Fördern in den Vordergrund stellen wollen und können. In der alle Schülerinnen und Schüler bei der fachlich fundierten Auseinandersetzung mit den Schlüsselproblemen unserer Zeit zukunftsorientiert lernen können. In der sie nach ihren jeweiligen individuellen Fähigkeiten bezogen auf ihre Lernausgangslagen und im Blick auf ihre persönlichen Interessen zunehmend eigene Lernwege gehen können.

Wir sind überzeugt und arbeiten daran, dass Technologien für das Lernen entwickelt und eingesetzt werden können, um diese und ähnliche Ziele zu erreichen. Das Grundprinzip: die Fokussierung auf die Lernenden.

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Wir haben Zukunft Lernen als gemeinnützige GmbH gegründet, um an der Entwicklung der Lern-Assistenz zu arbeiten.

Dazu führen wir zwei Erfahrungsbereiche zusammen:

1. die Entwicklung und den langjährigen Einsatz von Lernstandserhebungen und Lernprozessanalysen in Schulen (KESS)

2. die pädagogische Konzipierung, Softwareentwicklung und vielfache schulische Erprobung des Softwareprototyps für ein konstruktivistisch orientiertes Lernwerkzeug (LAssi).

KESS steht für „Kompetenzen und Einstellungen von Schülerinnen und Schülern“. Mit vielfach erprobten und stetig weiterentwickelten Instrumenten wurden und werden Lernstandserhebungen an vielen Schulen durchgeführt und Lernentwicklungsprozesse unter der Zielsetzung analysiert, die individuelle Förderung zu fundieren und zu unterstützen. Hier können wir auf gesicherte Theorien und einen umfangreichen Datenpool zurückgreifen, der die Modellbildung für KI-Anwendungen substanziell voranbringen wird.

LAssi steht für „Lern-Assistent“ bzw. „Learner‘s Assistant“ und ist der im unterrichtlichen Kontext entwickelte und vielfach erprobte Prototyp für ein universelles konstruktives und lernendenzentriertes Lernwerkzeug, die „First Cognitive Tools“, mit dem Einsatzschwerpunkt in der Sekundarstufe.

Im Blick auf die dynamische Ausbreitung von Anwendungen der künstlichen Intelligenz im Bildungssektor interessieren uns vor allem die möglichen Nutzungen für die persönliche digitale Lern-Assistenz. Protagonisten der Forschungsrichtungen Learning Analytics und Adaptive Learning versprechen einen Durchbruch für selbstreguliertes Lernen und individuelle Förderung. Bei der Nutzung der KI für schulisches Lernen geht es uns um ein Verständnis von Adaptivität, das sich nicht nur an vorgegebenen Lerninhalten orientiert, sondern Schülerinnen und Schülern hilft, ihre Interessen zu verwirklichen und dabei ihre Potenziale zu entfalten.

KESS und LAssi bieten dafür gut geeignete Ausgangspunkte.